Cluster Gesundheitswirtschaft / Healthcare

Die 360°-Perspektive der Gesundheitswirtschaft - Clusterpotentiale

 

Das Gesundheitswesen steht vor tiefgreifenden Umbrüchen.

Angesichts der demografischen Entwicklung, des kontinuierlichen medizinischen Fortschritts und eines zunehmenden Gesundheitsbewusstseins der Menschen nimmt die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft beständig zu.

 

Die Gesundheitswirtschaft ist eines der großen Wachstumsfelder in den Industrienationen. Sie umfasst neben Arzneimittelindustrie, Biotechnologie und Medizintechnik auch die Versorgung mit medizinischen Dienstleistungen. Deutschland ist dabei bereits in vielen Bereichen gut aufgestellt. Doch es gibt auch ungenutzte Potenziale – vor allem, wenn es um die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in innovative Produkte und Dienstleistungen sowie um ein ganzheitliches und integriertes Zusammenwirken der verschiedenen Kompetenzen, Marktsegmente und Akteure geht. Hier kann die Effizienz der Zusammenarbeit aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette deutlich verbessert werden.

 

 

Aufgrund der demographischen Entwicklung werden immer mehr Menschen mit altersunabhängigen und altersbedingten chronischen Erkrankungen das Gesundheitswesen in Anspruch nehmen. Zugleich wird dies auch aufgrund gesunkener Geburtenziffern absehbar zu Personalmangel führen.

 

Die Präventivmedizin gewinnt an Bedeutung, weil sich viele chronische

Erkrankungen durch präventive Maßnahmen günstig beeinflussen lassen. In diesem Zusammenhang wächst auch die Bedeutung von Naturheilverfahren, gesunde Ernährung, Wellness und Fitness sowie einer ganzheitlichen psychosomatische Sichtweise.

 

Innovationen vor allem aus der molekularbiologischen und der medizintechnischen Forschung werden zunehmend zum Motor der Entwicklung. Fortschritte in der Mikrosystemtechnik, der Optoelektronik und der Informationstechnologie erlauben veränderte Behandlungsmethoden und Organisationsformen der Gesundheitsversorgung.

 

Gesundheitsaufgaben, die nach allgemeinem Verständnis die öffentliche Hand selbst wahrzunehmen hatte, werden heute auch von privaten Unternehmen wahrgenommen. Dies führt zu Veränderungen in der staatlichen Gesundheitsplanung und Gesundheitsfürsorge, aber auch in der Eigentumsstruktur bei Anbietern öffentlicher Dienstleistungen und zu einem verstärkten Outsourcing vor allem nichtmedizinischer, aber auch gesundheitsbezogener

Leistungen an Externe.

 

Demographische Entwicklungen, veränderte Arbeitsbiographien, unterschiedliche Verständnisse des Solidarprinzips und medizinischer Fortschritt verändern damit die herkömmlichen Finanzierungs- und Entgeltsysteme im Gesundheitswesen; der Wettbewerb der Anbieter von Gesundheitsleistungen wird in diesem Zusammenhang zunehmen, die staatliche Rahmenplanung ihre Funktion verändern. Das Selbstbewusstsein und das Informationsbedürfnis der (potenziellen) Patientinnen und Patienten wachsen. Deren Autonomieanspruch als Kundinnen und Kunden sowie Partnerinnen und Partner steigt. Damit verändert sich deren Verhältnis gegenüber Gesundheitsdienstleistern mit weit reichenden Folgen für Transparenz, Qualitätsmanagement, Aufklärungspflichten und Haftungsfragen. Anstelle einer „paternalistisch“ geprägten Kultur im Gesundheitswesen, treten kooperative Verhaltensweisen auf, die die geschlechtsspezifischen Gesundheitsbedürfnisse adäquat berücksichtigen.

 

http://www.horx.com/Reden/Macht-der-Megatrends.aspx, März 2013, Horx, Matthias, Die Macht der Megatrends
http://www.horx.com/Reden/Macht-der-Megatrends.aspx, März 2013, Horx, Matthias, Die Macht der Megatrends

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